Die Mädels treffen die Jungs
(kn) Spaß und Freude am Gesang zu vermitteln mit lustigen, besinnlichen und (selbst) ironischen Texten war der Anspruch der Mitwirkenden beim Lederabend „Die Mädels treffen die Jungs“, der vom SV 48 Rippenweier unter der Leitung der Kulturausschussvorsitzenden Karina Stine organisiert worden war. „Die Mädels“ waren der vor 5 Jahren gegründete 9-köpfige Chor „Salto Vocale“ des MGV Rippenweier unter der Leitung von Melanie Jungmann-Stach, der die Konzertfolge mit einem besinnlichen, fast medidativen „Nirwana“ eröffnete. Mit Motet und Mona Nu folgten rhythmusbetontere Stücke und mit einem mit bitterer Ironie vorgetragenem Lied über ein sehr misslungenes „Rendevouz“ hatte man die Lacher im proppenvollen Foyer der Keltensteinhalle auf seiner Seite. Jürgen Marcus´ „Eine neue Liebe“ erhielt durch die Vielstimmigkeit neuen Glanz und mit dem afrikanischen „Baba Yetu“ wurde, erstmals begleitet vom jungen Niklas Seyrich auf dem Cajon, ein begeistert gefeierter rhythmischer Glanzpunkt gesetzt. Der unausweichlichen Tatsache, dass Kleidungsstücke der Damen meist nur in der Breite wachsen, begegnete man mit dem Lied „Hefe“ mit souveränem weiblichem Humor, der bei dem Publikum auf größte Sympathie stieß. Musikalität, Rhythmus und Performance stimmen bei dieser sangesfreudigen Truppe, auf deren weitere Auftritte man sich freuen darf.
Zur Überraschung der Zuschauer wurde der Abend durch weitere hervorragende musikalische Gäste bereichert: So erklangen jeweils während der beiden Konzerte Mandoline und Gitarre der Vortragenden Ulrich Mayer, Tanja Schmitt und Sybille Bickel zu den virtuos gespielten Stücken „Bizzosa“ und „Carnevale die Venezia“.
„Die Jungs“ Martin Grieb und Christian Rupp bedienten in gewohnt gekonnter Manier die verschiedenen musikalischen Genres und legten diesmal einen Schwerpunkt in der Interpretation von Musical- und Popsongs weltbekannter Interpreten. Mit „Can you feel the Love tonight“ aus „König der Löwen“ von Elton John, „Bridge over troubled Water“ und „The Sound of Silence“ von Paul Simon demonstrierte Grieb wieder einmal seine stimmliche Bandbreite, die auf dem wunderbaren Klangteppich Rupps bestens zur Geltung kommt. Natürlich hatte man mit „Julischka aus Budapest“ auch etwas für die Operettenfans im Gepäck, dem „Eppelwoi“ wurde als Rippenweier Nationalgetränk gleich mit zwei Liedern gehuldigt, und Paul Mc Cartney hätte über das sehr frei übersetzte „Läig dich hie“ (Let it be) genau wie das begeisterte Publikum herzlich gelacht. Den beiden Künstler gelingt es übrigens auch zwischen den Liedern mit humorvollen Sprüchen bestens zu unterhalten. Mit Cohens „Halleluja“ wurde denkwürdiger Liederabend mit einheimischen Künstlern beendet, der wieder einmal gezeigt hat, was ein kleines Dorf auf die Beine stellen kann, wenn die Bereitschaft der Vereine zur Zusammenarbeit vorhanden ist.